NYC
Heute mal ein Post aus dem Labor, weil heute Freitag ist und damit das nächste Wochenende schon wieder vor der Tür steht, und weil der letztes Post schon wieder zu lange her ist. Das vergangene Wochenende war allerdings auch furchtbar anstrengend.
Doch von vorne!
Am Samstag morgen um 5.20 starteten wir zu Fuß zu einer nahegelegenen U-Bahn Station. Leider fahren um diese Zeit in Boston die Bahnen noch nicht. Von dieser Station startete unser Bus Richtung New York City.
Dort angekommen, mussten wir nicht sehr lange warten, unsere Namen standen auf der Liste, wir konnten die vorderen Plätzen schräg hinter dem Busfahrer einnehmen und damit gut aus der Frontscheiben sehen und es wurde zu Beginn jedem auch noch eine Flasche Polish Spring Water (das gängige Wasser in den USA) gereicht. So fuhren wir los Richtung New York. Der Busfahrer war etwas merkwürdig. Ein älterer, hosenbeträgerter Fettsack, der während der Fahrt an seinem Handy herumfuchtelte und dem ständig etwas herunterfiel, das er dann natürlich während der Fahrt aufhob.
Dies war aber noch ein besonnener Busfahrer was sich aber erst auf der Rückfahrt herausstellen sollte.
Während einer Pinkelpause auf einem Burger King Parkplatz bemerkte ich dann erst, dass man sogar WLAN im Bus hat. So einen Luxus ist man aus Deutschland natürlich nicht gewöhnt. Es sollte trotzdem eine der letzten WLAN-Quellen unserer New York Exkursion bleiben.
Nach knapp 4 Stunden, also noch am Vormittag, bauten sich die ersten Hochhäuser des großen Apfels vor der Busscheibe auf. Angekommen sind wir dann direkt am Madison Square Garden im Zentrum Manhattens und mussten nach Brooklyn, um unser angemietetes AirBnB Zimmer zu beziehen. Mit der Besitzerin des Apartment war abgemacht, dass sie den Haus- und Wohnungschlüssel bei ihrer Arbeitsstelle, wenige Blöcke von der Wohnung entfernt, abgibt. Auch hier sollten sich leichte Diskrepanzen ergeben, aber alles wurde einigermaßen gut.
Zunächst einmal mussten wir eine richtige Bahn nach Brooklyn finden, eine richtige Fahrkarte aussuchen und die Baustellen auf der Strecke überleben. Alles doch ein wenig größer und wuseliger als in Boston. Es war natürlich unendlich heiß an diesem Tag, so dass wir relativ fertig in Brooklyn ankamen und den Weg zur Arbeitsstelle, ein Cafe, der Wohnunggönnerin aufnahmen. Dort angekommen erzählte ihr Kollege, dass sie ihm nicht bewusst etwas hinterlassen hat und sie auch nicht telefonisch erreichbar war. Allerdings gab er uns zwei Schlüssel, die es sein könnten. An dem Haus angekommen, stellten wir fest, dass die Schlüssel die falschen waren und wir zurück zum Cafe laufen mussten. Dort angekommen hatte sich die gute Dame dann doch bei ihrem Kollegen gemeldet, um über ihn uns mitteilen zu lassen, dass sie vergessen hat die Schlüssel zu hinterlegen. Wir sollten einfach zur Wohnung gehen und warten bis jemand aus dem Haus kommt, sie hat die Wohnungtür offen gelassen. OK! Wir haben uns gedacht, dass wir unsere Wohnungstür in Brooklyn eher nicht offen gelassen hätten, aber nagut. Vor dem Haus mussten wir dann noch 10 Minuten warten bis 2 Kinder herauskamen und wir die Wohnung erschließen konnten. Dort erwartete uns dann eine schöne, aber dreckige Wohnung und zum Glück ein Schlüssel in einer beschrifteten Schublade. Zunächst war also alles in Butter. Auch über das dreckige Badezimmer ärgerten wir uns nur mäßig, da die Wohnung erstens sehr billig war und wir zweitens nicht zum Wohnen, sondern zum Stadtschauen nach New York gekommen waren.
Also schnell die Sachen abgestellt und wieder in die Bahn an den Rand von Brooklyn und von dort aus weiterlaufen.
Schnell noch die Tür abschließen. HALT! Funktioniert irgendwie nicht richtig. Nach ca. 5 Minuten Herumprobieren von 3 Personen haben wir dann auch aufgegeben und haben die Tür wieder nur zugezogen. Man muss dazusagen, dass die Tür vorher auch nicht weit offen stand, aber mit einem Drehverschluss versehen war, so dass sie ohne Schlüssel geöffnet werden konnte.
Aus der Bahn ausgestiegen wollten wir unseren "kleinen" Spaziergang über die Brooklynbridge starten und uns dann in Manhatten aufhalten. Nach einem mittellangen Irrlauf aufgrund nicht funktionierender Wegweiserschilder haben wir die Brücke dann gefunden und haben unseren Weg gemacht.
Das Bild zeigt den Ausblick von der Brooklynseite auf die Südseite Manhattens. Links im Bild ist der im Bau befindliche Freedom Tower, das höchste Gebäude des neuen WOrld Trade Center Komplexes, der nach Fertigstellung das größte Gebäude der USA sein wird.
Unser weiterer Weg führte uns dann von eben jener südlichen Seite Manhattens, die vor allem durch die World Trade Center Gegend und den Financial District mit Börse geprägt ist, Richtung Norden nach Chinatown. Die Sonne brannte als wir eben durch jene durchweg durch chinesische Schriftzeichen geprägte Gegend liefen. Deshalb stank es auch überall und wir hatten wenig Muße in die kleinen Gassen und Läden einzutauchen. Direkt nebenan, etwas westlicher, im wahrsten Sinne des Wortes, liegt Little Italy. Dort haben sich die Kollegen aus dem Süden niedergelassen. Hier wollten wir essen und es reihten sich ca. 7000 gleichaussehende Restaurants mit gleichen Gerichte, gleich hohen Preisen und gleichaussehenden Hineinlockmenschen vor der Tür aneinander. Nur einer hat gefragt wo wir herkommen. Auf die Antwort: "Germany" hat er "Oh" gesagt und auf seine hässlichen Schuhe gezeigt und dazu "Birkenstock" gesagt. Eine Beleidigung sondersgleichen für mich. Gegen Birkenstock ist die Bezeichnung "Kartoffel" für Deutsche ja noch ein Adelstitel.
Am drittletzten gleichaussehenden Restaurant haben wir es dann nicht mehr ausgehalten und haben uns zu Pasta überreden lassen. Immerhin gab es nach Chlor schmeckendes Leitungswasser und Baguette, an dem nichts auszusetzen war, kostenlos dazu. Dafür haben dann aber auch die ca. 12 Bedienungen, die sich im laufe der Zeit um uns gekümmert haben, auch direkt das Trinkgeld auf die Rechnung geschrieben. Für Amerika eigentlich nichts ungewöhnliches, aber dies war für uns an diesem Tag Premiere.
Wenn noch wer lesen kann, beschreibe ich noch kurz den Rest des Tages.
Nach dem Essen wieder Richtung Süden. Den Broadway herunter, bei deren Gelegenheit wir auch schon in das ein oder andere Geschäft einkehrten, und schließlich an Börse vorbei zur South Ferry, die zwischen Manhatten und Statten Island pendelt und eine kostenlose Tour entlang der Freiheitsstatue bietet. Da die Sonne im Begriff war unterzugehen, ergaben sich ganz ansehnliche Bilder.
Die Fähre legt in Staten Island an. Dort befindet sich auch das Yankees Stadion. Man muss dann aussteigen und wir haben uns direkt wieder in die Schlange gestellt und sind zurückgefahren.
Wieder in Manhatten angekommen, haben wir unseren kleinen Spaziergang fortgesetzt und sie ca. 2,5 h von der Südspitze Manhattens entlang des Broadways zum Time Square gelaufen.
Dort angekommen, erwartete uns der komplette Wahnsinn in Person.
Mehr Leute an diesem Platz als komplett in Berlin wohnen, überall Comicmenschen.
Mickey Mouse chillt mit Super Mario, Freddy Krueger wartet direkt daneben. Ein Spaß für Jung und alt. Mir war es dann aber doch irgendwann genug und wir haben den Nachhauseweg angetreten.
Dort angekommen war unsere "Mitbewohnerin" nun eingetroffen und hat selbstverständlich abgeschlossen, so dass wir irgendwann durch Glück in die Wohnung gekommen sind.
Somit war unser erster, ereignisreicher Tag in New York City beendet!
Das soll es für den Moment gewesen sein. Soviel kann ja eh keiner lesen. Ich selbst habe keine Lust es mir nochmal durchzulesen, deshalb entschuldigt doch bitte die Fehlerz.
Heute abend, wenn ich noch lustig bin, oder morgen gehts dann mit den anderen Tagen weiter!
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