flowin-fabian, aight!

Freitag, Februar 08, 2008

UUU wie Unterhemd

Bombenstimmung im Innenhof bei mir. Als Naturvoyeurist kann ich es mir natürlich nicht nehmen lassen mein engeres Umfeld genau unter die Lupe zu nehmen. Wenn ich auf dem Balkon stehe, kann ich in verschiedene Wohnungen blicken. Sehe ich geradeaus guck ich genau zu meinem Freund dem Zahnarzt und kann quasi genau dahin blicken wo ich sonst immer unter den kreischenden Bohrgeräuschen schwitzen muss. Also sehe ich lieber nach rechts. Da wohnen direkt übereinander zwei etwas betagtere Herren. Der untere läuft standardmäßig nur im Unterhemd durch die Wohnung. Immer. Der Herr darüber geht öfter zum Kühlschrank und holt sich dort die ein oder andere Leckerei aus diesem Küchenmöbel.
Doch heute war etwas anders. Ich gehe also heraus, lasse meinen Blick schweifen. Kerzen im Fenster. Schon komisch. Plötzlich hör ich noch das Geräusch einer sich öffnenden Bierdose (ich schätze Holsten) und sehe, dass sich der Mensch sitzend auf einem Stuhl befindet und in meine Richtung sieht. Ihm zuzuprosten habe ich mich dann doch nicht getraut.
Ich bereue in dieser Situation, dass die Kneipe, die sich genau unter den Wohnungen der Herren befand, geschlossen hat. Die saßen da doch bestimmt jeden Abend am Tresen und ich kann nicht leugnen, dass ich das auch gern getan hätte. Mal die neusten politischen Meinungen austauschen und auf das geltende Rauchverbot scheißen. Jetzt ist in diesen Räumlichkeiten eine Versicherung eingezogen. Was ich da prädestiniere liegt ja auf der Hand. Versicherungen habe ich zuhauf (die bezahlen mir sogar abgebrannte Autos) und von einem Drink, wenn man keine Lust hat rüber zur Tanke zu laufen, kann man nicht genug bekommen.
Überhaupt ist Kneipentourismus völlig unterbewertet. Ich werde das vielleicht zu meinem neuen Hobby avancieren lassen.
Neben Zum-Flohmarkt-Gehen und Zum-1000sten-Mal-Den-Hafen-Fotografieren kann ich Abwechslung durchaus gebrauchen.

Morgen werde ich ganz früh aufstehen, denn es soll gutes Wetter werden. Ich muss nur eben noch das letzte Bier verhaften und in einem Internetsuchprogramm herausfinden wann in der größten Hansestadt Deutschlands die Sonne aufgeht.

Tschüssi

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