flowin-fabian, aight!

Sonntag, April 01, 2007

April, oder was?

Das Auto ist im Arsch, aber das ist ne andere Sache.

Was macht man dann? Rischtisch! Mit dem Zug fahren. Da man nicht Krösus ist, fährt man mit dem Niedersachsenticket. Geplante Fahrzeit die eleganten 4 Stunden 53 Sekunden.

Die Zugfahrt war ganz locker, ich möchte sogar schon sagen angenehm... nein schön.

Aber dann!

Dann kommt man im Hamburger Hauptbahnhof an. Und was sieht man da? Nichts als brüllende Spastis wahlweise in grün oder blau-weiß gekleidet.
Also durch die Masse der besoffenen Hobel zur S-Bahn durchquälen. S1 in 7 Minuten. Zu lange also weiter in Richtung U-Bahn. Dabei noch eben fast den Holzstock so einer blauen Fahne mit schwarz-weißer Raute gegen die Birne bekommen. An der U-Bahn erstmal über die verbleibenden 2 Minuten Wartezeit gefreut. Beim zweiten Blick aber die vorsichtig geschätzten 300.000 Menschen warten sehen und auf der Anzeige das wirklich freundlich wirkende Wort "Kurzzug". Danke! U-Turn. Wieder ab zur S-Bahn. Die kam jetzt auch in 3 Minuten. Alles klar. Endlich nach Hause kommen.
Von wegen. Diese S-Bahn fuhr genau eine Station, um dort alle Fahrgäste hinauszuscheuchen und auf die nächste Bahn warten zu lassen. Diese wiederum fuhr weitere zwei Stationen, um die Leute von dort in Schienenersatzverkehrbusse zu entlassen. Dieser könnte natürlich direkt vor dem Ausgang der S-Bahnstation fahren.
Aber wozu? Viel zu einfach. Die Leute ruhig erstmal eine gute Strecke laufen lassen.
Zu diesem Zeitpunkt habe ich mir schon überlegt den Heimweg evtl. zu fuß anzutreten, da es ja nur noch eine Station war. Warum hab´ ich das nicht gemacht???
Also latsche ich mit meinen drei Gepäckstücken zum Bus. Will hinten einsteigen. Der Busfahrer macht vor meiner Nase die Tür zu. Ich gehe vorne rein und nach hinten durch. Da erwartet mich schon ein stark betrunkener volltrunkener HSV Fan, der jede Frau mit den Worten: Guck´ mal hier. Wir sind hübsche Männer" begrüßt. An der Ampel angekommen, versucht er seine Eintrittskarte für das Spiel mit der Faust scheinbar in die Verglasung des Buses zu hauen. Anders kann ich mir die wie ein Steinzeitmann anmutenden Bewegungen an der Scheibe und die daraus resultierenden Geräusche nicht erklären.
Der Busfahrer hält folglich nicht da wo ich es gedacht habe, was zur Folge hat, dass ich erst an der nächsten S-Bahnhaltestelle aussteigen kann. 10 Minuten Fußweg später mit meinem Gepäck und komplett durchgeschwitzt bin ich dann zu hause gewesen.

Die Fahrt hat insgesamt nur 5 Stunden 57 Minuten gedauert. Davon allein eine Dreiviertelstunde vom Hauptbahnhof nach Hause, was normalerweise 8 Minuten mit U- und 9 Minuten mit S-Bahn dauert.

Vielen Dank.

Jetzt trinke ich Bier und der restliche Doppelkorn lächelt mich auch schon wieder so dreckig an.

Labels: