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Dienstag, Juni 05, 2007

Verdammtnochmal tut endlich was!

INTERVIEW PETER KRÄMER

"Die Armut in Afrika macht auch mich sehr wütend!"
Der Hamburger Unternehmer spricht auf dem Gipfel in Heiligendamm über seine sozialen Projekte

RENATE PINZKE

Er ist ein millionenschwerer Hamburger Reeder, der für sein soziales Engagement bekannt ist : Peter Krämer (56). Vor zwei Jahren rief er die Initiative "Schulen für Afrika" ins Leben und spendete dafür mehrere Millionen Euro. Für Krämer ist die Globalisierung ein wichtiges Thema. Während des G8-Gipfels wird er am Donnerstag über seine Projekte referieren. Die MOPO sprach mit dem engagierten Unternehmer.

MOPO: Wie kam es, dass Sie einen Vortrag beim G8-Gipfel halten?

Krämer: Es gibt die Organisation "Power of Ideas". Die haben eine Reihe von Referenten eingeladen, die sich mit dem Thema Globalisierung beschäftigen. So bin ich zu der Ehre gekommen. Der Bundespräsident ist Schirmherr von "Power of Ideas", Wirtschaftsminister Michael Glos ist ebenfalls dabei.

MOPO: Der Inhalt Ihres Vortrags?

Krämer: Mein Vortrag wird sich vor allem damit beschäftigen, an die G8 zu appellieren, selbst etwas zu tun. Weltweit fehlen 130000 Grundschulen. Das kann nicht von einer Privatinitiative geleistet werden. Das zweite Millenniumsziel heißt ja, dass jedes Kind auf der Welt bis zum Jahr 2015 zur Primärschule gehen soll. Es ist also ohnehin eine vertragliche Verpflichtung.

MOPO: Wie ist es zu Ihrem Engagement gekommen?

Krämer: Das war reiner Zufall. Ich habe viel Geld verdient und habe Schiffe nach Freiheitskämpfern benannt, um ein Stück Selbstverpflichtung für mich zu schaffen. Bereits neun Monate später habe ich dieses Schulprojekt ins Leben gerufen. Damals wollte ich eines meiner Schiffe "Nelson Mandela" nennen. Daraus ist zwar nichts geworden, aber ich bin mit Unicef und der Nelson-Mandela-Foundation in Kontakt getreten. Dann kam ich auf die Idee, nicht ein Schiff nach Mandela zu benennen, sondern Schulen in Afrika zu bauen.

MOPO: Was erhoffen Sie sich vom G8-Gipfel?

Krämer: Ich erhoffe mir, dass diese acht reichsten Länder der Erde einen erheblichen Beitrag leisten, um diese 130000 Grundschulen zu bauen. Die sind ja relativ preiswert. Man bräuchte nur 15 Milliarden Dollar. Die G8-Länder müssten nur ihre Militärbudgets für zwei Jahre um ein Prozent kürzen. Das ist ein lächerlicher Betrag.

MOPO: Ihr Hauptaugenmerk liegt auf der Bildung?

Krämer: Richtig. Ich bin der festen Überzeugung, dass Bildung der Rohstoff des 21. Jahrhundert ist. Das ist ein Thema, das die Welt bewegt.

MOPO: Ein anderes wichtiges Thema beim G8-Gipfel ist das Klima.

Krämer: Ich glaube, dass der G8-Gipfel eine falsche Politik macht, wenn dort auf Teufel komm raus eine Einstimmigkeit erzwungen werden soll. Die gibt es nicht. Dann muss man z. B. die Klimaschutzziele gegen die USA durchsetzen. Mit sieben zu einer Stimme. Dann stellt man Amerika eben bloß, statt gar nichts zu tun.

MOPO: Können Sie die Demonstranten verstehen?

Krämer: Natürlich. Die friedlichen auf jeden Fall. Die Welt wird immer reicher. Und gleichzeitig leben zwei Milliarden Menschen unterhalb der Armutsgrenze. Und jedes dritte Kind in Afrika stirbt vor dem 5. Lebensjahr. Das sind Dinge, die wütend machen. Wenn man auf der einen Seite in der Lage ist, in den Weltraum zu fliegen, Genforschung zu betreiben und Reichtum anzuhäufen, und es auf der anderen Seite nicht schafft, die elementaren Grundlagen für jeden Menschen zu schaffen - das macht auch mich sehr wütend.

Info:
Millionär mit sozialem Gewissen

Eine Flotte von 34 Tankern gehört dem Hamburger Reeder Peter Krämer (56), der sich seit 2002 sozial engagiert. Für Furore sorgte seine Initiative vor gut zweieinhalb Jahren, eine Million Dollar für das Projekt "Schulen für Afrika" zu spenden und jede weitere Spende innerhalb eines Jahres zu verdoppeln. So kamen rund sechs Millionen Euro zusammen. Inzwischen liegt das Spendenaufkommen bei 24 Millionen Euro, fertig gestellt sind inzwischen 420 Schulen in Südafrika, Angola, Ruanda, Malawi, Simbabwe und Mosambik. Das ehrgeizige Ziel lautet 5000 neue Schulen.


Dieser Mensch hat so verdammt recht. 15 Milliarden Dollar bills sind zwar nicht wenig, aber ,hallo?, 1% des Militärbudgets!!! Wenn sowas nicht zustande kommt, dann sollen doch die Polizisten bitte freiwillig diesen Zaun abbauen und alle Schwarzen Blöcke, wo gibt, den Politikern das Geld aus den Ärschen kloppen.

Das ist wichtig!

Aufrüstung in Europa? --> Fickt eure Mütter!
Klimaschutz? ---> Kann man sich auch im Winter nochmal treffen!

Leute, die in Afrika sterben, weil sie nichts zu Essen und Trinken haben?

Helft sofort! Ich auch. Ich überweise gleich was an eine Organisation, die mir vertrauenswürdig vorkommt! Denn ich hab auch genug Geld und ich wollte das schon ein paarmal machen und habe es immer vor mir her geschoben. Jetzt ist Schluss!

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